Dienstag, 12. August 2014

Wieder daheim



Diesmal sind wir mit der „Mecklenburg-Vorpommern“ von Stenaline gefahren, ein fast 20jähriger Dampfer der seine Jugend schon hinter sich hat. Beim Befahren der Fähre gab es leichte Konfusion, das Schild nach Rostock zeigte nach rechts, aber nur die linke Schranke war auf. Der Schwede vor uns ließ aber die Camper vor der geschlossenen Schranke stehen und fuhr ins richtige Schiff, und wir hinterher. Die Motorradplätze waren hier mit komischen Bügeln abgeteilt, 1 Meter Abstand – da komme ich mit meinen Koffern doch garnicht rein. Und der Lademeister der Fähre sagt uns noch „Fahrt richtig weit rein damit euch die LKWs nicht den Arsch abfahren“ – toll! Ich rangiere den orangen Kürbis so das gerade 1 cm Platz zwischen Koffer und Bügel ist, muß ich halt die Karre richtig verzurren damit mir der Koffer nicht eingedrückt wird. Zum Verzurren hängen Spanngurte an der Wand, die 2 orangen Neuen schnappe ich mir sofort und fange an mein Mopped zu befestigen. Die anderen alten Gurte lasse ich hängen – mit denen muss sich Marc rumschlagen. Da mir die Geschichte mit den orangen Gurten nicht ausreicht löse ich noch meine Gurte mit denen das Zelt und der Schlafsack am Mopped befestigt sind und zurre mein Bike damit richtig fest. Marc hat Probleme mit den alten Gurten die an der Wand hingen, man kann sie zwar spannen aber den Gurt fixieren geht nicht (oder wir sind zu doof dafür). Ich habe als Plan B noch einen Spanngurt dabei, den bekommt er und kann damit die MZ vernünftig festmachen.
Von der ersten Schifffahrt von Rostock nach Trelleborg haben wir gelernt. Statt uns in die auf Dauer unbequemen Sitze zu setzen haben wir eine Ecke in einem der Aufenthaltsräume okkupiert und uns kurz nach Abfahrt der Fähre (23 Uhr) einfach auf den Boden gelegt um so vernünftig zu schlafen. Hat prima funktioniert, ich habe noch Hangover 2 auf dem Handy zu Ende geschaut und bin dann kurz vor 12 weggedämmert. Aufgewacht bin ich erst kurz nach 5 – es war eine wesentlich bessere Nacht als auf der Hinfahrt.
In Rostock beim Rausfahren aus der Fähre bekamen wir dann einen kleinen Schreck, die Jungs (bzw. das Mädel) in Grün standen kurz nach dem Schiff auf der Straße und winkten unseren Vordermann hinaus. Was kommt jetzt? Zollkontrolle? Kann ich die 1 Literflasche Bowmore-Whisky aus dem Duty-free-Shop wirklich einführen…? Uns winkte die Dame aber vorbei, der Unterschied war der Helm. Wir hatten unsere Helme auf, unser Vordermann aber nicht. Da wird der Eichsfelder wohl mit Minus 15€ für Fahren ohne Helm in der Heimat empfangen.
Aber wir durften wie gesagt weiter, fuhren die Autobahn gen Süden und waren nach 10 Uhr bei Marc. Dort wurden die gemachten Bilder und Videos ausgetauscht. Danach fuhr ich noch die letzten 100 km bis nach Thüringen und schlug gegen 15 Uhr daheeme auf.
Damit ist unsere Nordkap-Tour 2014 offiziell beendet. Es war unsere bisher längste, weiteste, anstrengendste, aber auch schönste Motorradtour. Wir haben drei sehr interessante Länder kennengelernt und haben mit dem Nordkap ein unter Motorradfahrern sehr bekanntes – aber fernes – Ziel erreicht.              
Unsere tägliche Berichterstattung zeigt nur einen kleinen Teil der Schönheit der durchfahrenen Länder, wir konnten ja nur unsere Handyfotos posten. Die Bilder der DigiCam und der Spiegelreflex sollten ein wenig besser sein. Diese gibt es dann spätestens im Herbst/Winter zusehen, wenn der Reisebericht unserer Nordkap-Tour online geht.
Wir danken für euer reges Interesse und hoffen, dass ihr durch unseren Blog einen kleinen Einblick von der Schönheit Skandinavien bekommen habt. Im nächsten Jahr muss es bei euch ja nicht schon wieder Malle sein…. ;-)

Nochmal danke für euer Interesse! Bis zur nächsten Tour, Marc und Thomas.


Unsere Ecke auf der Fähre, ich schlief an der rechten Wand und Marc unter den Fenstern
Bei Marc daheim


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen